Straßenkinder

Wir werden auch in diesem Jahr 88 frühere Straßenkinder unterstützen. Diese Kinder, die früher keine Chance hatten die Schule zu besuchen, weil sie 10 bis 12 Stunden täglich arbeiten mussten, haben wir in einem Vorbereitungskurs für die Schule fit gemacht, so dass sie jetzt zur Schule gehen. Diese Kinder von den ärmsten Familien wohnen in einem staatlichen Internat und benötigen für Toilettenartikel und Schuluniformen cá 20 € jährlich. Wir haben dafür 1.800 € eingeplant.

Rama, den wir schon seit Jahren unterstützen, beendet im kommenden Jahr sein Magister Studium in Physik. Sein erstes Jahr beendete er mit Auszeichnung als der beste Student seines Jahrgangs (von 140 Studenten).
In den Ferien hatte er sein Praktikum in einer pharmazeutischen Fabrik in Hyderabat, das er als Bester absolvierte. Für sein letztes Studienjahr benötigt er von uns 52.000 Rupien = cá 1.000 €, den Rest hat er in den Ferien selbst verdient.
Wir haben ihm diese Summe bewilligt.

Anand wurde ebenfalls von uns seit Jahren unterstützt. Er beendet zusammen mit Rama sein Magister Studium in Chennai. Im Sommer hatte auch er sein Praktikum in einer pharmazeutischen Fabrik erfolgreich absolviert. In den Ferien betreute er die Straßenkinder in Navajeevan und verdiente sich einen Teil für sein Studium. Für sein letztes Studienjahr haben wir auch für ihn 1.000 € bewilligt.

Santosh, ein früherer Straßenjunge, verlor bei einem Unfall seine linke Hand und rechtes Bein. Navajeevan gab ihm die Chance eine Schule zu besuchen, die er mit Auszeichnung beendete. Als wir sein Engagement für die Straßenkinder gesehen haben und seinen Wunsch weiter zu studieren, haben wir ihm das Studium in Sozialwissenschaft ermöglicht. Er hatte vor einem Jahr sein dreijähriges Studium mit Auszeichnung abgeschlossen und so gaben wir ihm die Möglichkeit auch sein Magister Studium zu absolvieren. Im kommenden Jahr wird er seine Magisterprüfung als Jahrgangsbester abschließen. In den Sommerferien arbeitete er mit den Straßenkindern und verdiente etwas Geld für sein Studium. Wir haben ihm die fehlenden 14.800 Rupien (300 €) bewilligt .

Kumar Raja studiert mit Unterstützung unserer Stiftung das zweite Jahr Physiotherapie und wird sein Studium in zwei Jahren beenden. Die Kosten für dieses Studium betragen normalerweise 1.000 € im Jahr. Als Mitglied einer unteren Kaste erhielt er ein Stipendium, so dass er für sein Studium noch cá 200 € benötigt. Wir haben ihm für ein Jahr diese Summe bewilligt und werden seine Studienergebnisse abwarten.

Dieses fleißige Madchen von der untersten Kaste, haben wir mit ihrer Mutter kennen gelernt. Unsere Stiftung hat ihr schon den Abiturabschluss ermöglicht und das erste Studienjahr als Diplom Krankenschwester. Sie ist die Beste in ihrem Jahrgang. Wir werden sie im zweiten und die weiteren zwei Jahre mit 680 € jährlich unterstützen.

Ram Babu wurde vor Jahren mit einer extremen Behinderung von der Straße aufgelesen. Er erhielt die Möglichkeit die Schule zu beenden Sein größter Wunsch war Computer Designer zu werden. Wir finanzierten seinen einjährigen Computerkurs, was ihn in die Lage versetzte eine Arbeit aufzunehmen, für sich selbst und seine Eltern zu sorgen. Ram Babu möchte sich weiter qualifizieren und einen Aufbaukurs in Computerdesign besuchen. Die Kosten für diesen 18 Monate dauernden Kurs betragen 1.100 €. Als schwer behindert erhält er einen Nachlass von 220 €, so dass er noch 880 € zu zahlen hat. Einen Teil hat er bereits gespart und will noch ein kleines Darlehen aufnehmen, es fehlen dennoch 480 €, die wir ihm bewilligt haben.

Suresh beendete mit Hilfe der Stiftung ein Technikum mit Abschluss als Medizin Laborant. Seine Lehrer empfahlen ihm weiter zu studieren, da er als sehr fleißiger Schüler den besten Abschluss schaffte. Das weitere Studium in Medizintechnik dauert drei Jahre und kostet 1.200 € im Jahr. Weil Suresh bis zum Abiturabschluss als bester Schüler bekannt ist, wurden seine Gebühren auf 660 € reduziert. Als Waise bekommt Suresh ein Stipendium, so dass er für sein dreijähriges Studium noch 360 € im Jahr benötigt. Diese Summe haben wir ihm für das erste Jahr bewilligt.

Arun haben wir nach Beendigung der 10. Klasse zwei Jahre im Gymnasium unterstützt. Das Abitur schaffte er mit Auszeichnung. Sein Wunsch ist Ingenieur im Flugzeugbau. Das Studium dauert 4 Jahre. Die Studiengebühren sind für die 4 Jahre im Voraus zu bezahlen und betragen 840 €. Weitere Kosten für Unterkunft, Bücher und Verpflegung betragen cá 440€ jährlich. Die Lehrer und Betreuer empfehlen dringend diesen fleißigen Jungen und Waisen zu unterstützen. Da unsere Stiftung nicht genügend Geld hat, haben wir entschieden, dass wir die Studiengebühren in Höhe von 840 € übernehmen.

Saraswathi ist ein früheres Straßenmädchen, die durch unsere Unterstützung die 10-te Klasse beendet hat. Der Vater ist tot und die Mutter schwer krank und alt. Saraswathi hilft im Vorbereitungskurs der Straßenkinder für den Schulbesuch, lehrt die Grundlagen im Lesen, Schreiben und Mathematik. Als begabte und fleißige Schülerin wurde sie zur "Internationalen Straßenkinder Konferenz" nach Holland geschickt. Um ihr eine Chance im Leben zu geben, in Indien wo eine Frau nichts gilt und dem Mann unterordnet ist, möchte man ihr die Möglichkeit zur Ausbildung als Krankenschwester geben. Es ist ein 18 Monate dauernder Kurs und kostet insgesamt 680 €. Wir haben ihr die einmalige Hilfe bewilligt, die ihr ein menschenwürdiges Leben als Frau in Indien ermöglicht.

Srilatha kommt von einem weit entfernten, armen Dorf und sehr armen Eltern, die als ungelernte Landarbeiter die Familie nicht ernähren können. Srilatha ist auf der Straße aufgewachsen. Ähnlich wie Saraswathi beendete sie die 10. Klasse, lehrt die Straßenkinder und bereitet diese für die Schule vor. Auch Srilatha möchte Krankenschwester werden. Wir ermöglichen ihr das und unterstützen sie mit 680€ damit sie den Kurs besuchen kann.

Mukesh haben wir vor zwei Jahren kennen gelernt, als er die 10. Klasse beendet hatte. Wir haben ihm ein gutes private Gymnasium finanziert, das er im Sommer mit Auszeichnung beendete. Sein Wunsch war ein Studium zum Ingenieur im Flugzeugbau. Als wir ihn im Oktober 2004 wieder getroffen haben, hatte er genaue Vorstellung von seiner beruflichen Laufbahn, der Universität und den Gebühren, sowie allen Kosten. Er konnte uns alle überzeugen (obwohl unsere Stiftung nicht so viele Finanzmittel zur Verfügung hatte,) und so haben wir ihm die Unterstützung (vorerst für ein Jahr) zugesagt. Die Studiengebühren für 4 Jahre, im Voraus zu bezahlen, betragen 840 €. Weitere Kosten für Unterkunft, Bücher und Verpflegung betragen zusätzlich 430 € im Jahr. Die Stiftung hat für ihn 1.270 € überwiesen. Die Unterstützung für die nächsten Jahre haben wir von seinen Fortschritten und von den Finanzen der Stiftung abhängig gemacht.

Chandu ist einer der fleißigsten und hilfsbereiten Jugendlichen die eine Unterstützung der Stiftung verdienen. Auch ihn haben wir mit Mukesh vor zwei Jahren kennen gelernt, als er die 10. Klasse beendet hatte. Wir haben auch ihm zusammen mit Mukesh ein privates Gymnasium finanziert, das er als Klassenbester mit dem Abitur abgeschlossen hat. Seine Lehrer haben seine Fähigkeiten erkannt und ihm ein Studium als staatlich geprüfter Buchprüfer empfohlen. Die Chancen in diesem Beruf sind in Indien hervorragend, mit sehr guten Verdienstmöglichkeiten. Auch Chandu hat uns im Oktober letzten Jahres überrascht, als er seine beruflichen Pläne uns sehr detailliert erläuterte. Sein Studium dauert 6 Jahre und ist eines der teuersten - insgesamt 1.880 € Für das erste Jahr benötigte Chandu, der ein Stipendium von 120 € für Begabte erhielt, noch 920€. Um seine Kosten zu reduzieren verzichtete er auf das Internat und fuhr täglich mit dem Bus zur Uni. Er hatte seine Unterkunft in Navajeevan sehr früh verlassen um pünktlich um 8.00 die Vorlesungen zu besuchen und kam um 23.00 heim. Wurde öfters von der Polizei angehalten, da er aber seinen Studentenausweis vorzeigen konnte, lies man ihn passieren. In seinen wöchentlichen schriftlichen Prüfungen bekam er trotzdem immer eine "pinc card", was eine exzellente Note bedeutete. Trotz der hohen Kosten und fehlender Finanzmittel werden wir Chandu wieder ins Internat schicken.